Amtliche Meldung

Tatkräftige Menschen im Rahmannsmoor bei Krakow am See

Unter dem Motto „Moor muss nass!“ hatte der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide zu einem Arbeitseinsatz aufgerufen, dem überraschend viele Menschen gefolgt waren. Schon bald geht es weiter.

Karow/Krakow am See. „Beeindruckend, wieviel man schaffen kann, wenn so viele Leute gemeinsam anpacken!“, freut sich Naturparkleiter Ralf Koch angesichts der 83 (!) fleißigen Helfer, die sich am 4. März zum Arbeitseinsatz im Rahmannsmoor bei Krakow am See eingefunden hatten. Mit Spaten und Astscheren ging es ins Moor, um dort dem Buschwerk, kleinen Bäumchen und den alten Wurzelstöcken größerer Bäume zu Leibe zu rücken. Über Jahre sind diese auf dem Torfmoos des Moores aufgewachsen. Sie entziehen dem Moorboden immer mehr Wasser, wodurch das Rahmannsmoor auszutrocknen droht. Unmengen an Kohlendioxid würden dadurch in den nächsten Jahren in die Atmosphäre gelangen. Doch noch lässt sich diese Entwicklung umkehren! Davon sind Moorexperte Volkmar Rowinsky, der 2017-2019 das Rahmannsmoor untersucht hat, und Naturparkleiter Ralf Koch überzeugt. Durch die konsequente Entnahme der Gehölze verbleibt das Wasser im Moor. So können die Torfmoose wieder wachsen, dabei CO2 binden und außerdem wie ein Schwamm Wasser aufnehmen, um als Wasserspeicher über Trockenzeiten hinweg zu helfen. Darüber hinaus sind im Rahmannsmoor schöne und seltene Pflanzen und Tiere zu Hause. Es gibt eine große Vielfalt von Schmetterlingsarten, unter anderem kommt hier auch der seltene und gefährdete Hochmoor-Scheckenfalter vor.

Der Arbeitseinsatz war tatsächlich eine schweißtreibende Angelegenheit. Kleine Bäumchen konnten einfach per Hand aus dem moosigen Boden herausgerissen werden. Viele fleißige große und kleine Hände schleppten die gerodeten Gehölze an den Rand des Moores. Aber auch die Wurzelstöcke der Gebüsche und Bäume mussten entfernt werden. Dazu war gemeinsame Muskelkraft notwendig – mit Erfolg! Bereits nach zwei Stunden war ein Teil des Moores von Buschwerk befreit, Torfmoos und Rosmarinheide lagen wieder frei. Die Helfer erholten sich bei einer heißen Suppe und Punsch.

„Hau ruck!!!“, schallt es durch das Moor. So können selbst alte Wurzelstöcke aus dem Moorboden entfernt werden. (Foto: Monika Lawrenz)

Da es noch viel zu tun gibt, hat der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide die Unterstützung vom Bergwaldprojekt angefragt. Die gute Nachricht: Ab 16. April werden zwei Wochen lang Gruppen des Bergwaldprojektes im Rahmannsmoor arbeiten. Ende April können dann auch die Krakower Freiwilligen noch einmal Hand anlegen. Der nächste Arbeitseinsatz beginnt am Donnerstag, 27. April, um 16:30 Uhr und dauert ungefähr 2 Stunden. Treffpunkt ist wieder die Wiese am Ortsausgang in der Straße Am Wald. Anschließend gibt es einen kleinen Imbiss. Bitte Arbeitshandschuhe, Spaten und gegebenenfalls Astschere, Axt oder Gurte mitbringen.

Nach den geplanten Arbeitseinsätzen in diesem Jahr wird hoffentlich der größte Teil der Arbeit geschafft sein. Das Flächennaturdenkmal Rahmannsmoor wird dann ein kleines Paradies für Schmetterlinge und andere Tiere und Pflanzen sein.

Foto: Monika Lawrenz
Foto: Monika Lawrenz
Foto: Monika Lawrenz
Foto: Monika Lawrenz

 

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